Die
sumerischen Überlieferungen beinhalten eine Vielzahl von Berichten über unsere
Frühgeschichte. Es war die Zeit, in der
die Götter noch die Fäden in der Hand hielten. Einigen Göttern kommt eine Art
Schlüsselrolle zu. Einer davon ist Enki oder Prinz Ea.
Kurz
ein paar Worte zur Person:
Enki
ist der erstgeborene Sohn des Gottes Anu.
Anu
könnte man als Gottvater bezeichnen, der eher im Hintergrund blieb und das
Wirken seinen Söhnen überließ.
Dieser
eben genannte Anu hatte zwei Söhne.
·
Enlil, diesen hatte er
von seiner Frau Antu. Er war der rechtmäßige Erbe.
·
Enki, diesen hatte er
mit der Id gezeugt. Er war der Erstgeborene.
Enki
wurde geboren, längst bevor die Erde von den Göttern (Anunakis) besiedelt
wurden.
Enki
war in späteren Zeiten der große Wissenschaftler. Ihm unterstand insbesondere
alles, was mit Wasser zu tun hatte. Dazu gehörten einst riesige Projekte,
mittels Dämmen und Kanälen Landstriche zu be- und entwässern.
In
Südafrika war er eingesetzt, um den Abbau von Gold zu beaufsichtigen.
Nachdem
jene Götter, die dazu verdonnert waren, in den Goldminen zu schuften, einen
Aufstand machten, war es Enki, der Rat wußte. — Ein dummer Mensch mußte her.
Dieser könnte dann in den Bergwerken eingesetzt werden.
Mit
Hilfe seiner Frau (Ninki) schuf er den Menschen, den wir heute Homo sapiens
nennen.
Enki
war es auch, der jenem Menschenpaar zeigte, wie man kopuliert. Zumindest sorgte
er dafür, daß die biologischen Voraussetzungen stimmten. Das war allerdings
nicht im Sinne der machthabenden Götter.
Als
sich die Menschen stark vermehrten, wollten die anderen Götter jenes
Menschengeschlecht am liebsten wieder loswerden. →(Sintflut) Doch Enki
sorgte mittels der Arche für einen Weg, einige der Menschen zu retten.
Eines
geht ebenfalls auf Enkis Rechnung. Er war der Mörder seines Großvaters Apsu.
Mit diesem Mord wollte er der damals angedachten Beseitigung des
Menschengeschlechtes zuvorkommen. Das zeigt einmal mehr, daß diesem Enki sehr
an der Kreation Mensch lag. Dafür war er sogar bereit einen Gott zu töten. Er
hatte also sowohl kriminelle Energie als auch großes Engagement für uns
Menschen.
Enki
war jener, der gemäß dem Bericht Genesis mittels der Schlange den Menschen die
Dinge zeigte, die ihnen ganz bewußt vorenthalten worden waren. Danach erkannten
sie sich, wie es dort heißt und Eva wurde schwanger und gebar Kain.
Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger und gebar
Kain.
Auf
alten Rollsiegeln wird Enki oft mit einer Schlange oder selbst als Schlange
dargestellt.
Die
Schlange als sein Symbol?
Am
Beispiel der Verführung gemessen, müßte Enki der Teufel, bzw. die alte Schlange
gewesen sein.
Auch
am Beispiel der Offenbarung könnte Enki als ein möglicher Kandidat für den
Teufel herhalten.
Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da
heißt: Teufel und Satan, der
die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine
Engel wurden mit ihm dahin geworfen.
Da
es aber gerade dieser Enki ist, der sich um alles in der Welt (Kosmos) für den
Menschen einsetzt, wäre es doch etwas daneben, ihn als den Teufel zu
brandmarken. Seine ganze Liebe gilt doch den Menschen. Er könnte genausogut der
Gegenspieler des Teufels sein, nämlich jener, den wir als Christus kennen. —
Von ihm heißt es:
und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die
Könige auf Erden! Ihm, der
uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut
12 Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.
13 Niemand hat
größere Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde.
Außerdem
gilt der Teufel als der große Ankläger in Sachen »Mensch«. Er behauptet, der
Mensch kann die Gebote Gottes nicht halten usw. Dieses zeigt uns das Buch Hiob.
In apokryphen Berichten wird dieser Sachverhalt detaillierter herausgestellt.
Enki
ist nicht der Ankläger des Menschen sondern sein Fürsprecher.
Er
paßt also ganz und gar nicht in das von der Bibel geprägte Bild des Teufels!
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/fallwelt/mythen/sumer/enki.htm